Heinrich Stillings Jugend
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- Artikel-Nr.: 2028
Ein Umriss seines Lebens
Erster Teil der Lebensgeschichte des berühmten Arztes und Philosophen aus Grund bei Hilchenbach von Dr. Wilhelm Müller.
Der 1740 in dem Siegerländer Dörfchen Grund bei Hilchenbach geborene Johann Heinrich Jung, der sich in seiner Autobiographie Stilling nennt und als Jung-Stilling in die deutsche Literatur- und Geistesgeschichte eingegangen ist, war ein Phänomen. Als Sohn eines Schneiders und Enkel eines Köhlers und Bauern wuchs er in einfachsten Verhältnissen auf, besuchte – als Wunderkind bestaunt – auf Wunsch des Hilchenbacher Pfarrers zwar die dortige Lateinschule, musste aber zu Hause auf dem Schneidertisch dieses Handwerk erlernen. Mit noch nicht 15 Jahren wurde er Schulmeister in Lützel und lehrte in den folgenden Jahren die Kinder in Kredenbach, Dreisbach und Klafeld das Lesen und Schreiben, konnte aber an keinem Ort recht Fuß fassen. Als 22-jähriger verließ er seine Heimat, brachte es auf höchst wundersamen Wegen zum Augenarzt und berühmten Staroperateur, verfasste wirtschaftswissenschaftliche Schriften, wurde Professor der Kameralwissenschaften in Kaiserslautern und Heidelberg, schrieb Erzählungen, Romane, religiöse und philosophische Bücher, die zu den Bestsellern der Zeit zählten, und fand schließlich als Großherzoglich Badischer Hofrat die Muße, sich ganz der schöngeistigen und religiösen Schriftstellerei zu widmen. Sein Werk umfasst 13 stattliche Bände! Der hier in Neuauflage präsentierte erste Teil seiner Lebensgeschichte entstand während des Studiums in Straßburg und wurde von Goethe gefördert. Das Buch zählt bis heute zu den bleibenden wertvollen Schöpfungen der deutschen Prosaliteratur. Stilling stellte mit seinem Bild vom Leben in einem Dorf den Bauern menschlich dem Adel und gehobenen Bürgertum gleich, ja den Adel der Seele über den Adel der Geburt. Das war eine geistesgeschichtlich revolutionäre Tat wie Schillers frühe Dramen.
Stillings „Jugend“, in der Siegerländer Menschen und ihre Heimat realistisch und ohne Schminke verlebendigt sind und deren Empfindsamkeit und Frömmigkeit selbst nichtreligiöse Leser tief beeindruckt, ist ein Werk, das auch im 21. Jahrhundert noch fesselt und der Jugend eine Lebenshilfe sein kann.
Autor: Johann Heinrich Jung
Hardcover Hardcover mit Schutzumschlag: 206 Seiten
Verlag: Vorländer GmbH & Co. KG; Erscheinungsjahr: 1982
Sprache: Deutsch
Größe und/oder Gewicht: 14,2 x 1,9 x 20,6 cm / 310 g
Farbe: schwarz-weiß
Ein Umriss seines Lebens
Erster Teil der Lebensgeschichte des berühmten Arztes und Philosophen aus Grund bei Hilchenbach von Dr. Wilhelm Müller.
Der 1740 in dem Siegerländer Dörfchen Grund bei Hilchenbach geborene Johann Heinrich Jung, der sich in seiner Autobiographie Stilling nennt und als Jung-Stilling in die deutsche Literatur- und Geistesgeschichte eingegangen ist, war ein Phänomen. Als Sohn eines Schneiders und Enkel eines Köhlers und Bauern wuchs er in einfachsten Verhältnissen auf, besuchte – als Wunderkind bestaunt – auf Wunsch des Hilchenbacher Pfarrers zwar die dortige Lateinschule, musste aber zu Hause auf dem Schneidertisch dieses Handwerk erlernen. Mit noch nicht 15 Jahren wurde er Schulmeister in Lützel und lehrte in den folgenden Jahren die Kinder in Kredenbach, Dreisbach und Klafeld das Lesen und Schreiben, konnte aber an keinem Ort recht Fuß fassen. Als 22-jähriger verließ er seine Heimat, brachte es auf höchst wundersamen Wegen zum Augenarzt und berühmten Staroperateur, verfasste wirtschaftswissenschaftliche Schriften, wurde Professor der Kameralwissenschaften in Kaiserslautern und Heidelberg, schrieb Erzählungen, Romane, religiöse und philosophische Bücher, die zu den Bestsellern der Zeit zählten, und fand schließlich als Großherzoglich Badischer Hofrat die Muße, sich ganz der schöngeistigen und religiösen Schriftstellerei zu widmen. Sein Werk umfasst 13 stattliche Bände! Der hier in Neuauflage präsentierte erste Teil seiner Lebensgeschichte entstand während des Studiums in Straßburg und wurde von Goethe gefördert. Das Buch zählt bis heute zu den bleibenden wertvollen Schöpfungen der deutschen Prosaliteratur. Stilling stellte mit seinem Bild vom Leben in einem Dorf den Bauern menschlich dem Adel und gehobenen Bürgertum gleich, ja den Adel der Seele über den Adel der Geburt. Das war eine geistesgeschichtlich revolutionäre Tat wie Schillers frühe Dramen.
Stillings „Jugend“, in der Siegerländer Menschen und ihre Heimat realistisch und ohne Schminke verlebendigt sind und deren Empfindsamkeit und Frömmigkeit selbst nichtreligiöse Leser tief beeindruckt, ist ein Werk, das auch im 21. Jahrhundert noch fesselt und der Jugend eine Lebenshilfe sein kann.
Autor: Johann Heinrich Jung
Hardcover Hardcover mit Schutzumschlag: 206 Seiten
Verlag: Vorländer GmbH & Co. KG; Erscheinungsjahr: 1982
Sprache: Deutsch
Größe und/oder Gewicht: 14,2 x 1,9 x 20,6 cm / 310 g
Farbe: schwarz-weiß
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